Platzspitzarbeiten
1991
Der Platzspitz ist eine Halbinsel in der Limmat am Zürcher Bahnhof. Früher ein Park beim Landesmuseum wurde sie in don frühen 90er Jahren zum Heroinumschlagsplatz und zur „offenen Szene“. So wurde das Gebiet, obwohl nur wenig hundert Quadratmeter gross, bis zu seiner Räumung durch die Polizei als eindrückliche Schnittstelle zwischen Leben und Tod, Elend und Glück, Armut und Reichtum, Gleichgültigkeit und Betroffenheit, fungierte. Der Platzspitz ist ein Park, der während Monaten zur „Heimat“ Hunderter Drogenabhängiger und damit zum Thema für in- und ausländische Medien wurde ein Symbol für die «andere Schweiz». Innert zwei Jahren habe ich in und um das ehemalige „Fixer- Ghetto* mehrere künstlerische Aktionen durchgeführt. Nach der Schliessung des Platzspitzes durch die Behörden verloren die Drogenabhängigen vorerst ihre „Heimat“ . Buxbaum richtete darauf sogenannte „Fixerräume“ in seinen Ausstellungen ein. Die Ausstellungsbesucher in der Kunsthalle Wil und im Kunsthaus Oerlikon sahen sich folglich mit den typischen Fixerutensilien konfrontiert: Spritzen, Löffel, Wasser, Ascorbinsäure und brennende Kerzen zum Verflüssigen der Droge.
Ich besuchte den Platzspitzpark regelmässig und fotografierte. Ich fragte die Süchtigen, ob ich ihre Hände fotografieren dürfte. Ich machte kleine Fotografien mit gezackten Rändern, wie man sie in alten Fotoalben findet und nagelte die Hände an die Bäume im Platzspitz. Es war ein Protest gegen die Verbote der Behörden, den Süchtigen Spritzen zu geben, obschon wir mitten in der AIDS Epidemie waren. Schliesslich gab die Zürcher Regierung nach und gab Spritzen an die Süchtigen ab. Sie bekamen so viele Spritzen, wie sie gebrauchte zur Entsorgung mitgebracht haben. Man wollte die Verbreitung der AIDS Epidemie eindämmen. Gebrauchte Spritzen waren nun begehrte Fundobjekte. Viele Junkies suchten in Büschen und Abfalleimern danach. Ich gesellte mich zu ihnen und begann Spritzen, Nadeln und blutgetränkte Tupfer zu sammeln. ich stellte sie in barrocken, ornamentalen Mustern in Vitrinen zusammen.
Der Platzspitz ist eine Halbinsel in der Limmat am Zürcher Bahnhof. Früher ein Park beim Landesmuseum wurde sie in don frühen 90er Jahren zum Heroinumschlagsplatz und zur „offenen Szene“. So wurde das Gebiet, obwohl nur wenig hundert Quadratmeter gross, bis zu seiner Räumung durch die Polizei als eindrückliche Schnittstelle zwischen Leben und Tod, Elend und Glück, Armut und Reichtum, Gleichgültigkeit und Betroffenheit, fungierte. Der Platzspitz ist ein Park, der während Monaten zur „Heimat“ Hunderter Drogenabhängiger und damit zum Thema für in- und ausländische Medien wurde ein Symbol für die «andere Schweiz». Innert zwei Jahren habe ich in und um das ehemalige „Fixer- Ghetto* mehrere künstlerische Aktionen durchgeführt. Nach der Schliessung des Platzspitzes durch die Behörden verloren die Drogenabhängigen vorerst ihre „Heimat“ . Buxbaum richtete darauf sogenannte „Fixerräume“ in seinen Ausstellungen ein. Die Ausstellungsbesucher in der Kunsthalle Wil und im Kunsthaus Oerlikon sahen sich folglich mit den typischen Fixerutensilien konfrontiert: Spritzen, Löffel, Wasser, Ascorbinsäure und brennende Kerzen zum Verflüssigen der Droge.
Ich besuchte den Platzspitzpark regelmässig und fotografierte. Ich fragte die Süchtigen, ob ich ihre Hände fotografieren dürfte. Ich machte kleine Fotografien mit gezackten Rändern, wie man sie in alten Fotoalben findet und nagelte die Hände an die Bäume im Platzspitz. Es war ein Protest gegen die Verbote der Behörden, den Süchtigen Spritzen zu geben, obschon wir mitten in der AIDS Epidemie waren. Schliesslich gab die Zürcher Regierung nach und gab Spritzen an die Süchtigen ab. Sie bekamen so viele Spritzen, wie sie gebrauchte zur Entsorgung mitgebracht haben. Man wollte die Verbreitung der AIDS Epidemie eindämmen. Gebrauchte Spritzen waren nun begehrte Fundobjekte. Viele Junkies suchten in Büschen und Abfalleimern danach. Ich gesellte mich zu ihnen und begann Spritzen, Nadeln und blutgetränkte Tupfer zu sammeln. ich stellte sie in barrocken, ornamentalen Mustern in Vitrinen zusammen.